|      "Ich    finde es gut, dass Grüne und andere Gruppen heute in Hannover deutlich gegen    die Politik von Putin protestieren und ihm zeigen, dass wir nicht    einverstanden sind mit der Unterdrückung der Zivilgesellschaft in seinem    Land", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth der "Bild am Sonntag".    Roth forderte auch von der Wirtschaft und der Bundesregierung klare Worte    gegenüber Putin. "Was die Menschen in Russland erleben, hat mit    Demokratie nichts zu tun. Das gilt es, Putin deutlich zu machen - vor der    Messe und bei den Gesprächen in der Messe." Auch die Sprecherin für    Menschenrechte der Unionsfraktion, Erika Steinbach (CDU), kritisierte die    Situation in Russland. "Wir können trotz guter Geschäfte die schlechte    Menschenrechtslage in Russland nicht ausblenden", sagte sie der    "BamS". "Die unakzeptablen Durchsuchungen von deutschen    Stiftungseinrichtungen zeigen, dass Putin Präsident eines    pseudo-demokratischen Regimes ist, in dem Menschenrechte nichts zählen."    Darüber müsse mit Putin gesprochen werden. Ende März waren neben    Menschenrechtsorganisationen auch deutsche Stiftungen wie die CDU-nahe    Konrad-Adenauer-Stiftung und die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung zum Ziel    von Durchsuchungen geworden. Das Vorgehen stand offensichtlich im    Zusammenhang mit einer Regelung, der zufolge Organisationen sich als    "ausländische Agenten" registrieren lassen müssen, wenn sie    finanzielle Unterstützung aus dem Ausland erhalten. Merkel ließ daraufhin    erklären, sie werde die Vorfälle bei ihrem Treffen mit Putin ansprechen. Die Menschenrechtsorganisation    Amnesty International (ai), die auch Ziel der Durchsuchungen war, forderte    von der deutschen Wirtschaft eine "klare Kante" gegenüber Russland.    Deutsche Unternehmen könnten in Russland nur dann nachhaltig expandieren,    wenn sie dort auf die Garantie eines rechtsstaatlichen Rahmens pochten, sagte    der Russland-Experte von ai, Peter Franck, der "Neuen Osnabrücker    Zeitung" vom Samstag. "Eine Schönwetter-Politik wäre hier fehl am    Platz." Ai-Experte Franck    forderte in der "NOZ" die Unternehmen auf, gegenüber ihren    russischen Gesprächspartnern Besorgnisse über die mangelnde Zuverlässigkeit    der rechtsstaatlichen Rahmenbedingungen deutlich zu formulieren. Auch der    Russland-Experte des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK),    Tobias Baumann, sprach sich in der Zeitung dafür aus, Irritationen "klar    und partnerschaftlich" anzusprechen. Auch    Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) kritisierte das russische    Vorgehen. "Razzien gegen deutsche Stiftungen sind nicht    akzeptabel", sagte Rösler der "Passauer Neuen Presse"    (Samstagsausgabe). "Darauf hat die Bundesregierung mehrfach in aller    Klarheit hingewiesen." Der russische Präsident    verteidigte das Vorgehen seiner Behörden am Freitag in einem ARD-Interview.    "Wir wollen nur wissen, wer dieses Geld bekommt und wofür dieses Geld    ausgegeben wird", sagte Putin. Das Vorgehen sei kein    Einschüchterungsversuch.  |    
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