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  Posted on: Thursday, April 11, 2013 02:34
  Author: WIRTSCHAFT News Germany Yahoo
  Subject: Luxemburg gibt striktes Bankgeheimnis auf
|      Luxemburg    beugt sich nach jahrelangem Widerstand dem Druck seiner internationalen    Handelspartner und lockert sein Bankgeheimnis. Ab 2015 werde sich das Land an    der automatischen Weitergabe von Informationen zu Zinserträgen beteiligen,    kündigte Regierungschef Jean-Claude Juncker an. In Berlin und Brüssel stieß    die Kehrtwende auf Genugtuung, Luxemburgs bisheriger Finanzplatz-Verbündeter    Österreich ist isoliert. "Wir müssen uns am    Kampf gegen Geldwäsche und Steuerbetrug beteiligen", sagte Juncker, denn    international steuere alles "auf automatischen Informationsaustausch    hin". Daher werde das Großherzogtum zum 1. Januar 2015 die automatische    Auskunftserteilung über Zinserträge ausländischer Kontoinhaber einführen.    Bislang erheben Luxemburg und Österreich eine anonyme Quellensteuer von 35    Prozent. Die wird zum großen Teil an die Herkunftsländer überwiesen, aber    ohne den Namen des Anlagenbesitzers zu nennen. Unternehmen seien von den    angekündigten Neuerungen ohnehin nicht betroffen, hieß es aus    Regierungskreisen. Nachdem das kleine Land    mit dem überproportional großen Finanzplatz sein Bankgeheimnis jahrelang    erbittert verteidigt hatte, geißelte Juncker Steuerbetrug nun als Akt    "der nationalen und internationalen Unsolidarität". Luxemburg wolle    seine Wirtschaft auch breiter aufstellen, um nicht zu sehr von    Finanzgeschäften abhängig zu sein. Allerdings räumte er auch ein, vor allem    aufgrund "der radikalen Position der USA" gehandelt zu haben, die    nur mit Ländern zusammenarbeiten wollten, die sich am automatischen Informationsaustausch    beteiligen. Die Bundesregierung    reagierte erfreut. "Das ist für Luxemburg wahrlich kein kleiner Schritt    und verdient unseren Respekt", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang    Schäuble (CDU) der "Süddeutschen Zeitung". Dass sich zudem auch    Österreich langsam bewege, zeige, dass Beharrlichkeit und    Verhandlungsbereitschaft mehr Früchte trügen als Drohungen wie unter seinem    Amtsvorgänger Peer Steinbrück (SPD) an die Adresse der Schweiz. "Wir begrüßen die    Erklärung Luxemburgs wärmstens", sagte auch die Sprecherin von    EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta - und richtete den Scheinwerfer gleich auf    Wien: "Österreich ist der letzte Mitgliedsstaat, der sich dem    automatischen Informationsaustausch nicht anschließt." Allerdings sagte    der österreichische Kanzler Werner Faymann am Dienstag, seine Regierung sei    zu Gesprächen über die Lockerung des Bankgeheimnisses bereit und werde    gemeinsam mit Luxemburg die Verhandlungen mit der EU führen. Die Debatte über das    Bankgeheimnis wurde zuletzt durch Enthüllungen über weltweite Geschäfte mit    Offshore-Firmen und die Lagerung von Schwarzgeld in Steueroasen befeuert.  |    
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